Politik: Sicherheit

Es gibt keine Entwicklung ohne Sicherheit, sagt man. In jüngster Vergangenheit ist die Fra-ge der Sicherheit zu einer besorgniserregenden Frage – nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei den Behörden – geworden. Seit An-fang 2016 verüben unbekannte Menschen stän-dig Terroranschläge auf Streitkräfte und die Bevölkerung. Die meisten von den Anschlägen betroffenen Gruppenteile sind tapfere Streit-kräfte. Zwischen 2016 und 2018 sollen hunder-te Menschen getötet worden sein.
Der Fall von YIRGOU – wer ist daran schuld? YIRGOU ist ein kleines Dorf unweit von KAYA. Seit Anfang Ja-nuar wächst die Anzahl der Opfer von Tag zu Tag. Dem Vernehmen nach sollen mehr als 200 Personen verletzt oder ums Leben gekommen sein. Die Anwohner des Dorfes wälzen die Verantwortung auf eine kleine in Burkina Faso seit Jahrhunderten existie-rende Volksgruppe, die Fulbe ab.
Als erste wurden nach dem Vorfall deren Chef und fast seine ganze Familie hingerichtet. Der Schäfer habe den Anstürmen den Weg zum Chef gewiesen, so die Anwohner. Der Hirte wurde auch von der Bevölkerung totgeschlagen. Die Bevölkerung steht unter großem Schock. Neben seiner Rolle als Chef der Fulbe heilte er Kranke. Nach den Ereignissen hat sich der burkinische Präsident Roch Marc KABORE nach Yirgou begeben. Er rief das Volk zu Gelassenheit und Zusammenhalt auf. Er behaup-tet der Situation gewachsen zu sein. Schließlich versprach er Maßnahmen. Trotzdem steigt die Gewalt in diesem Dorf. Laut Fatafou SAWADOGO, Germanist an der UNI OUAGA trage die Regierung die ganze Verantwortung dafür. Die Sicherheit müsse die oberste Priorität dieser Regierung sein, so die Opposition. Einige Menschen befürchten, dass sich die Lage noch verschlimmert. Aber die Regierung hat alles in ihrer Macht Stehende getan. Das heißt, sie hat eine Maßnahme ergriffen. Das ist der Aus-ruf des Notstandes in einigen Regionen des Landes. Dieser besteht darin Soldaten zum Einsatz zu bringen. Die Unruhe hat auch Auswirkungen auf Aktivitäten wie Tourismus und Erziehung. Zur Zeit bleiben einige Schulen und Unternehmen aus Sicherheitsbedenken geschlossen.

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